The End of Western Civilisation

Finanzmärkte Geschichte global change politics


Michael Hudson: The End of Western Civilization – Why It Lacks Resilience, and What Will Take Its Place

Posted on July 12, 2022 by Yves Smith

Yves here. Below is the text of a new Micael Hudson speech for China’s Global University,which he delivered Monday morning. It’s already gotten 200,000 views in China and is getting coverage in the Chinese press. It focuses on how neoliberalism is a major culprit in the West’s wrong turn. Michael has graciously given us the first English transcript. (…)  

Teilübersetzung aus „Notizen vom Ende der unipolaren Welt – 38″ 

Mathias Bröckers, 14.07.2022

Bröckers: Die Ablehnung einer “autokratischen” Regierung durch die westlichen Fassadendemokratien hat deshalb auch nichts mit ihrer jeweiligen Regierungsform zu tun, wie etwa die Allianzen mit  archaischen arabischen Despoten zeigen, sondern allein damit, ob sie sich dem US-Imperium und seiner Finanzoligarchie unterwerfen oder nicht. Der Ökonom Michael Hudson hat in einem sehr lesenswerten Vortrag den aktuellen Hintergrund der rhetorischen Differenz Autokratie/Demokratie deutlich gemacht:

„Der kommende Konflikt kann vielleicht zwanzig Jahre dauern und wird darüber entscheiden, welche Art von politischem und wirtschaftlichem System die Welt haben wird. Dabei geht es um mehr als nur um die Hegemonie der USA und ihre Kontrolle der internationalen Finanz- und Geldschöpfung durch den Dollar. Politisch geht es um die Idee der “Demokratie”, die zu einem Euphemismus für eine aggressive Finanzoligarchie geworden ist, die versucht, sich weltweit durch räuberische finanzielle, wirtschaftliche und politische Kontrolle, unterstützt durch militärische Gewalt, durchzusetzen.

Wie ich zu betonen versucht habe, ist die oligarchische Kontrolle der Regierung seit der klassischen Antike das charakteristische Merkmal der westlichen Zivilisation. Und der Schlüssel zu dieser Kontrolle war der Widerstand gegen eine starke Regierung – d.h. eine zivile Regierung, die stark genug ist, um zu verhindern, dass eine Gläubigeroligarchie entsteht und die Kontrolle über Land und Reichtum monopolisiert und sich selbst in eine erbliche Aristokratie verwandelt, eine Rentierklasse, die von Landrenten, Zinsen und Monopolprivilegien lebt, die die Bevölkerung im Allgemeinen in die Enge treibt.(..)

Präsident Biden und seine neoliberalen Kollegen im Außenministerium beschuldigen China und jedes andere Land, das seine wirtschaftliche Unabhängigkeit und Eigenständigkeit bewahren will, als “autokratisch”. In ihrem rhetorischen Taschenspielertrick stellen sie Demokratie und Autokratie einander gegenüber. Was sie als “Autokratie” bezeichnen, ist eine Regierung, die stark genug ist, um eine westlich orientierte Finanzoligarchie daran zu hindern, die Bevölkerung zu verschulden – und dann ihr Land und anderen Besitz in ihre eigenen Hände und die ihrer amerikanischen und anderen ausländischen Geldgeber zu nehmen.“

Michael Hudson: The End of Western Civilization – Why It Lacks Resilience, and What Will Take Its Place

Bröckers:  Darum geht es. Und der Krieg in der Ukraine markiert das Ende dieser unipolaren Welt. Ob China und Russland es besser machen, ob die Alternativen zum Dollar, zur Weltbank, zum IWF, die sie aufbauen, weniger Schuldsklaven produzieren als Wall Street und die City of London und dazu führen, die Welt zu einem gerechteren Ort zu machen, das steht noch in den Sternen. Aber dass dieser Bruch  stattgefunden hat und vollzogen wird, dazu braucht´s keine astrologische Spekulation, sondern nur ein Ohr für Wladimir Putins klare Ansage vor dem Parlament am 7. Juli:

„Der kollektive Westen ist der unmittelbare Anstifter und der Schuldige an dem, was heute geschieht.(…)

Aber ich möchte Ihnen Folgendes klar machen. Sie hätten sich von Anfang an darüber im Klaren sein müssen, dass sie bei unserer Speziellen Militäroperation verlieren würden, denn diese Operation bedeutet auch den Beginn eines radikalen Zusammenbruchs der Weltordnung amerikanischer Prägung. Dies ist der Beginn des Übergangs vom liberal-globalistischen amerikanischen Egozentrismus zu einer wirklich multipolaren Welt, die nicht auf eigennützigen Regeln beruht, die sich jemand für seine eigenen Bedürfnisse ausgedacht hat und hinter denen sich nichts anderes als das Streben nach Hegemonie verbirgt (…)“

Im Folgenden einige von BRÖCKERS übersetzte und hervorgehobene Auszüge des Vortrags von Michael HUDSON

Hier nun die maschinelle Übersetzung des Vortrags ins Deutsche (mit DeepL):

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