Andreas WEHR
Gott strafe Russland
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Während des ersten Weltkriegs lautete eine weit verbreitete Parole im Deutschen Reich und in Österreich-Ungarn „Gott strafe England“. Man tat alles, um die Sprachen der Feinde, zu denen neben dem Englischen, auch das Französische, das Russische sowie das Italienische zählte, aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Karl Kraus hat in seinem Werk „Die letzten Tage der Menschheit“ diese Umtriebe in Wien beschrieben. Heute steht erneut alles Russische unter Verdacht. Es ist daher Zeit, sich dieser dunklen Tage zu erinnern.
Karl Kraus: Die letzten Tage der Menschheit – 8. Szene